Dienstag, 13. September 2011

Ausflüge und Streiks, Teil I

Γεια σαs,

die Zeit tuckert vor sich hin, hier ist alles in bester Ordnung und ich fühl mich gut.
Etwas ist dennoch passiert, am Wochenende hat die Regierung hier ein Paket neuer Gesetze durchgepresst, die natürlich wieder mal keinem gut reinlaufen. Jeder fühlt sich ans Bein gepisst und die meisten zeigen das auch:
Es wird gestreikt und demonstriert!
Ab Samstag ist in unregelmäßigen Abständen Taxifahrer-Streik, ab und zu fahren welche - meistens nicht.
Als wir am Montag in die Uni gekommen sind, haben sich alle gewundert - normalerweise ist die Uni außer uns komplett leergefegt, auf einmal steppt der Bär.
Na klar, es wird demonstriert und gestreikt, DIE Gelegenheit mal an der Uni Präsenz zu zeigen.
Ganz viele Alternative Menschen (an der Uni kann man nur Soziologie, Geografie und Philosophie studieren) haben Tische für ihre Hochschulgruppen und Einstellungen aufgestellt, hängen Plakate auf und sprayen Wände voll. Konstruktiv ist das soweit ich sehen konnte nicht, aber glaub grad für die Kommunistischen Gruppe der Zeitpunkt schlechthin, um mal wieder auf den Putz zu hauen.
Überall viele rote Flaggen und auch einige schöne ACAB Zeichnungen an der Wand.

Die Uni ist geschlossen, die Studenten lassen keine Professoren und Mitarbeiter mehr in ihre Büros und blockieren die Aula und die Räume. Nur die Mensa muss offen bleiben, die ganzen Antis brauchen ja was zum knuspern :)
Im Endeffekt sitzen da viele Studenten vor der Uni und wir haben unseren Kurs jetzt in der Stadt, in nem alten Uni-Gebäude, fangen früher an, hören früher auf und müssen in die Stadt fahren, essen aber wie gewohnt in der Uni Mensa für umme.
Quasi alle ok, nur die Studenten eben angepisst. Wie lange das noch geht weiß grad keiner, wer es organisiert weiß auch keiner. Scheint aber eigentlich auch echt keinen zu stören (mich auch nicht).
Hier die neusten Bilder der Ausschreitungen:






Heute haben wir dann auch nen Streik der Taxifahrer erleben dürfen, ging echt ab:


Bin mal gespannt wie es weitergeht, die Athener Unis werden wohl noch ne Weile bestreikt, aber hier chillen noch alle Menschen weiterhin in den Cafés und es hat sich (bis auf die fehlenden Taxis) nichts verändert.

Es wird auch mal Zeit was von dem Türkei Ausflug zu schreiben:


Samstags in der früh sind wir in die Türkei gedüst, die Fähre hin und auch zurück fährt jeden Tag und ist immer randvoll. Am Abend davor haben wir herrlich tief ins Glas geschaut, ich hoffe es gibt keiner Bilder von mir ohne Sonnenbrille, man sieht mir die ~2 Stunden Schlaf an den Augen sicher an.
Wir waren dann in nem Fischerdorf, bisschen Touri-shit am Start gewesen, aber mir hats echt sehr gefallen, der Verkehr ist noch chaotischer als hier und es chillen noch mehr Leute irgendwo in der Gegend rum. Außerdem ist alles verdammt günstig (Hollister Flip-Flops für 8 Euro, definitiv nicht gefälscht).
Ich war halt verdammt im Eimer, hat nur einmal durchs Dorf laufen, Moschee anschauen (gleich mal mit den Schlappen auf den Teppich gestapft, da war kurz was los...) und im Café gammeln gereicht, aber war cool.

Schönes Dorf, entspannter Tag und ganz gute Bilder:








Außerdem waren wir heut mal ein bisschen anstatt dem Sprachkurs die Stadt erkunden (quasi unser "Streik").
Angeschaut haben wir das Archäologische Museum (nein), die Burg/Festung (ja!!!) und das Museum für Kunst (nein nein).
Das Museum war wie gesagt richtig kranker Scheiß, die Burg war cool, ziemlich alt und verdammt groß. Gebaut haben sie damals die Griechen, in Auftrag gegeben wurde sie von den Türken und gezahlt habens die Griechen - also ein fairer Deal.
Wir konnten nicht lang bleiben weils echt krass heiß war, vielleicht schlapp ich da mal nochmal hin, wenns doch mal ausnahmsweise wieder kälter wird.
Von der Burg aus kann man den alten Nord-Hafen sehen, kommt auf meiner Kamera glaub nicht so pralle raus, sah in echt aber seeeeehr geil aus, vorallem in Kombination mit den vielen kleinen Häusern:











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