Samstag, 24. September 2011

μπενι

 3. Woche auf der Insel, alles gut!

Die halbe Tagesstruktur sieht zur Zeit so aus:
zu spät aufstehen, zu spät zum Kurs kommen (Stadt oder Uni – kommt drauf an, wo die Hippies grad streiken) und müde durch den Kurs quälen.
Griechische Sprache läuft, aber der Kurs macht grad echt wenig Spaß und es gibt zur Zeit auch echt immer ein gut geschnürtes Paket Hausaufgaben.

Das Wochenende kommt also wie gerufen, endlich mal ohne Samstags-Ausflug, dewegen wird am Samstag erst mal gut gegammelt und am Sonntag wollten wir mal planlos per Anhalter über die Insel cruisen, mal schauen wo wir rauskommen.
Ansonsten bin ich dann auch bald mal ein šprt (tschechisch für Streber) und tu was für die "Abschlussprüfung", am 28. eine mündliche Präsentation über Stuttgart (Στουτγκάρδη) und am 29. einen kurzen, schriftlichen Test – wird aber kein großes Ding sein.

Thema Streik: die Uni ist noch immer besetzt (die Anthropologen trinken Bier uns sitzen in der Sonne), unser Sprachkurs ist meistens geduldet (einmal mussten wir umziehen) und neulich hats mal Schläge getan und der Feueralarm ging los.
In der Stadt war vor kurzem ne Demo von der Kommunistischen Partei hier, aber sonst kriegt man immer noch recht wenig mit, was eigentlich abgeht.

Also alles wie gehabt easy hier, wird mal Zeit noch was von den ganzen Ausflügen hier zu schreiben:

* Auto mieten und ab zum Olympos Berg

Am Donnerstag sind wir vor dem Kurs zum Autovermieter und haben uns 2 Geländewagen gemietet – natürlich auf türkisch/griechische Art – gut den Preis gedrückt. Uni-, Erasmus- und Verhandlungsbonus -> 40 Euro pro Karre/Tag.


Dann gings ab, Richtung höchster Berg auf der Insel, der Weg war ein bisschen ein hin und her:
schöne Bergdörfer, gierige Zigeuner, mit den Autos auf dem Fußgängerzonen-Marktplatz gestanden und den geilen Kastanienwald im Vorbeifahren angeschaut. Irgendwann waren wir dann mal auf nem hohen Berg (leider nicht der höchste, der stand daneben...). Super feine Aussicht, das Meer, die Nachbarinseln und die Türkei glasklar gesehen.




Zweite Etappe war ein Mini-Dorf, mitten im nirgendwo, mit einem Café, das berühmt ist für seine in Zucker eingelegten Spezialitäten. Das sah aus, als ob es mitten im Dschungel ist und das Essen und der Kaffee waren saugut - aber eben weit weg vom Schuss.

Danach gabs Abendbrot in nem verdammt leckeren Fischrestaurant, ich hatte den einzigen Fisch der nach nix geschmeckt hat, der Rest war aber gut. Zu guter Letzt dann selbstverständlich mit den Wagen noch ne gute Runde gedreht, auf jeden Fall das sündhaft teure Benzin restlos verbrannt und mit letzten Tropfen Treibstoff die Karossen zurückgebracht (quasi wie Claudios Mama auf dem Heimweg von Brasilien).
War glaub jetzt so mitunter der beste Tag hier.

* Ausflug in den versteinerten "Wald"

Jeden Samstag machen wir schnieke Ausflüge, die von der ERASMUS Koordinatorin organisiert werden. Einmal gings mit nem gemieteten Bus ab in den Westen der Insel.
Da ist vor laaaaanger Zeit mal ein Vulkan ausgebrochen und hat ein paar wenige Baumstummel versteinern lassen. Da jedes Dorf irgendein cooles Museum braucht, haben die fleisigen Griechen da ein Museum samt Park mit den Steinstummeln in die Gegend gestellt.




Nette Idee, wohl auch gut gemeint, aber verdammt langweilig.
Die Landschaft ist aber ziemlich geil hier, im Osten viel grün, also Feigen- und Olivenbäume, im Westen viel Wüste und Steine. Ich hätte da keine Lust durchzulatschen, aber mit dem Bus durch-chauffieren lassen war angenehm.

Danach sind wir in in Restaurant eingeladen worden und dort wurde deftig aufgetischt. Es ist hier üblich, dass jeder prinzipiell zu viel bestellt und man beim Nachbar vom Teller mitisst.
Der ganze Tisch war also voll, mit allem was man sich so unter griechischem Essen vorstellt und wir haben ordnungsgemäß geschaufelt. Danach dann noch am Strand rumgelegen wie ein gestrandeter Wal und vom Kutscher wieder heimbringen lassen.



Auchein guter Tag, vorallem das Essen - fett ok!

* Abstecher in den Norden, nach Petra & Molinos
Auch wieder ein ERASMUS-Samstags Ausflug, diesmal leider nicht ganz so cool wie die anderen davor. Zu sehen gabs: ein Museum für Olivenpressen (das aussieht wie ein KZ -> siehe Bild) eine Burg, eine Touri überlaufene Stadt mit vielen Cafés und wundergutem Meer-blick und danach das Dorf namens Petra, mit einer kleinen Kirche auf einem Berg. 141 Stufen muss man raufsteigen um dort hochzukommen, darauf ist man wohl sehr stolz hier – es wurde mehrere Male erwähnt.





Netter Tag, aber nicht so gut wie die anderen Ausflüge.

Das wars, ich bin im Eimer und geh bald schlafen.



 Gute Zeit

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen