Mittwoch, 28. September 2011

Αλπχωρν

28. Tag, des Monats September im Jahre 2011 – der (Intensiv-) Sprachkurs auf Lesbos neigt sich so langsam dem Ende zu, das Wetter wird leicht herbstlicher ( die Sonne knallt noch immer, nur der Wind zieht an), man wiederholt nochmal das Gelernte und in 4 Tagen gehts ab nach Athen (ab Oktober).
Trotzdem ists noch immer gut hier, ich muss aber sagen, mehr als 2 Wochen könnte ich es hier nicht mehr aushalten, dann würde es definitiv zu langweilig werden und mir der Sprachkurs voll ganz auf die Nüsse gehen.

Bevor aber zu sehr sentimentale Endzeit- und Abschiedsstimmung aufkommt, nochmal ne Ladung Bilder und Geschichten von der Insel.



* Das per-Anhalter-Fahren klappt nur eingeschränkt. Kleine Distanzen (Uni & Mitylini) sind kein Problem und wenn man die Fahrer freundlich auf griechisch zusülzt, fahren sie einen auch zur Uni hoch. Für lange Distanzen kann man aber auch verdammt großes Pech oder auch Glück haben – weiß man davor natürlich nicht.
Der große Trip am Wochenende war mehr abenteuerlich wie ein geplanter Trip, im Endeffekt kamen wir nicht dort raus wo wir rauskommen wollten, haben aber einiges von der Insel gesehen und kamen mit 3 Autos gut rum.



Eigentlich wollten wir uns nen Tempel und einen Wasserfall anschauen, gesehen haben wir einen abartig riesigen Waldbrand, ein langweiliges Thermalbad, die Route 66 von Lesbos und ein Amateur-Kick bei dem nur das eine Team Fans hatte, die seeeehr sportlich drauf waren (Böller, Pfeifen und Beleidigungen).
War kein Trip aus dem Bilderbuch aber besser wie zum wiederholten Mal am Strand schimmeln.

 





* Wir haben mittlerweile einen Hund der uns auf Schritt und Tritt folgt. Skilaki heißt er, schläft im Klassenzimmer während des Unterrichts, rennt Autos hinterher in denen wir mitfahren und wartet ab und zu vor der Haustüre morgens. Coole Socke, bringt als freundschaftliches Geschenk auch ab und zu mal nen toten Vogel mit.



* Wir waren mittlerweile oft griechisch Essen, die Speisen hier haben auch viele verschiedene Facetten, aber grad muss ich sagen: Ich kann keinen Feta mehr sehen (sei es pur oder im Blätterteig), mag nicht mehr jeden Tag Tomaten und Olivenöl mit Weißbrot hat auch an Reiz verloren.
Das sind die Sachen die man hier am günstigsten und häufigsten zu Gesicht bekommt (letzteres an der Uni und das Feta Zeug ist das günstigste zum Frühstücken oder zwischendurch Essen).
In Athen muss erst mal wieder ne amerikanisch-belegte und deutsch-fettige Pizza an den Mann gebracht werden. Wurstaufschnitt wäre auch bald mal wieder angebracht.
Der Rest von dem Essen hier ist aber supergut, grad Fisch, Gyros und ähnliches geht immer (gibts aber leider nie an der Uni umsonst...).





* Das Leben und der Alltag hier sind trotz 4 Wochen Anpassungszeit immer noch sehr anders als in good-old Deutschland. Da es hier aber die äußerste Insel Griechenlands (fast schon Türkei) ist und ich ab nächste Woche dann im Herzen des Landes bin, will ich noch warten, bis ich nochmal was zu den Unterschieden schreib (hab ja am Anfang schon was dazu geschrieben, das stimmt eigentlich alles noch).
Was aber hier auf jeden Fall anpisst, ist dass die Läden oft mittags zu haben oder einfach mal abends nicht mehr aufmachen – beziehungsweise abends dann länger offen haben, ist natürlich wegen der Knallehitze die hier mittags herrscht, ist aber trotzdem ne Umgewöhnung und ich hab schon ein-zweimal einen Fluch zum Himmel geschickt deswegen.



Gibt aber auch positives, die Kaffee-kultur und der griechische Frappé (kalter, aufgeschäumter Nescafé – kann man quasi immer, überall und günstig trinken) haben es mir echt gut angetan.
Vorallem in Kombination mit dem hier:

* Die elenden Betten in meiner Pension sind sooooo abartig undbequem und kontraproduktiv für nen gesunden und erholsamen Schlaf. An manchen Tagen schlaf ich ~9 Stunden und fühl mich wie nach 3 Tagen in der Eisernen Jungfrau oder 5 Stunden Effektivschlaf auf dem Boden.
Das macht mich echt gut fertig und ich brauch daher (vorallem morgens) mehr als einen Kaffee um dem Kurs zu folgen. Das könnte auch ein Grund sein, warum der Kurs mir grad so auf den Keks geht, Kaffee gibts an der Uni nämlich grad nicht – wird ja gestreikt (lieber Kaffee in der Stadt kaufen, als das eigene Café zu öffnen...).


Kurs in dem alten Uni Gebäude in der Stadt:



Gestern hatten wir das letzte Mal Tanzen, gibt ein gutes Video vom letzten Tanz, das werd ich die Tage mal noch hochladen.
Jetzt geht’s los, die Abschlusspräsentationen über die verschiedenen Kulturen reinziehen – Deutschland Ahoi!

Καλή Ζουν

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